Aktuelles: Gemeinschaftsschule Jettingen

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Nicht nur Schule,
sondern auch Gemeinschaft

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Aktuelles

„Das Miteinander steht im Vordergrund“

Autor: GMS Jettingen
Artikel vom 10.11.2019

Das Schulmotto der Gemeinschaftsschule Jettingen lautet „Nicht nur Schule, sondern auch Gemeinschaft“. Dass sich dies aber nicht nur auf die Schulgemeinschaft beschränken muss, zeigt sich durch das Sozialpraktikum der Klassenstufe 7, welches in neuer Form nun bereits zum zweiten Mal stattfindet.

Bereits seit über zehn Jahren absolvieren Siebtklässlerinnen und –klässler der GMS Jettingen ein Sozialpraktikum unter der Leitung der Religionslehrerin Doris Mauch. Mit dem Franziska-von-Hohenheim-Stift in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule gab und gibt es einen verlässlichen Kooperationspartner. Und so kamen die Schülerinnen und Schüler in wechselnden Kleingruppen in das Seniorenheim, lasen vor, servierten Kaffee und Kuchen, spielten Theaterstücke, gingen mit den Heimbewohnern spazieren oder führten einfach nur Gespräche. 

Diese klassische Form des Sozialpraktikums gibt es weiterhin, jedoch nun mit einer fixen Schülergruppe und mit einer deutlich intensiveren Kooperation wie bisher. Denn bereits seit dem letzten Schuljahr gibt es zwei weitere Möglichkeiten wie die Schülerinnen und Schüler der GMS ihr Sozialpraktikum absolvieren können. Besonderer Beliebtheit kommt dabei der Variante „Tu was!“ zu. Hier verbringen die Gemeinschaftsschülerinnen und –schüler jeden Mittwochnachmittag zwischen 90 und 120 Minuten in einer sozialen Einrichtung im Umfeld der Schule oder auch als Mentoren in einer der zahlreichen AGs der Jettinger Schule. „Neben Kindergärten sind es vor allem die Grundschulbetreuungen in Jettingen oder auch Mötzingen sowie Seniorenheime, in denen unsere Siebtklässler mitarbeiten und unterstützen, eigene kleine Projekte durchführen und eben vor allem Verantwortung übernehmen.“, führt Schulleiter Dominic Brucker aus, welcher persönlich die Praktikumsvariante initiierte und in diesem Schuljahr in die Hände der Lehrerin Ciara Hanson übergab.

Hanson, Fachlehrerin für Alltagskultur-Ernährung-Soziales ergänzt: „Das Sozialpraktikum stellt für die Schülerinnen und Schüler die ersten Schritte im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung dar. Denn sie müssen sich schriftlich um einen Praktikumsplatz bewerben, sich teilweise sogar im Bewerbungsgespräch beweisen, doch dies alles im geschützten Raum. Denn im geschützten Raum sind Fehler ausdrücklich erwünscht, um aus ihnen zu lernen.“ So sammeln die Jettinger Gemeinschaftsschülerinnen und -schüler wichtige Erfahrungen für spätere Praktika oder auch für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.

Im Bewusstsein, dass sich manche Jugendliche auch schwertun, sich auf Berufsfelder aus dem sozialen Bereich einzulassen oder gar in diesem mitzuwirken, gibt es auch die „Sozial Akademie“. Schülerinnen und Schüler erkunden dabei mit einer KooBO-Beauftragten soziale Berufsfelder, aber eben auch Berufe, die auf den ersten Blick der Jugendlichen gar nicht in diesen Bereich passen wollen wie z.B. als Laborant im Krankenhaus. KooBo steht für „Kooperative Berufsorientierung“ und ist ein Projekt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, welches an ausgewählten Schulen umgesetzt wird.      

Die Gemeinschaftsschule Jettingen wäre jedoch nicht als einzige Schule des Landkreises eine von deutschlandweit 41 ausgezeichneten SmartSchools, wenn es ihr nicht gelingen würde, das Sozialpraktikum um eine „digitale Komponente“ zu erweitern. Unter Leitung des Lehrers Ralph Klein und in Kooperation mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg werden in diesem Schuljahr erstmals Medienmentoren an Jettingens weiterführender Schule ausgebildet. Das Schüler-Medienmentoren-Programm (SMEP) bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich aktiv an ihrer Schule einzusetzen und ihr technisches Knowhow sowie Wissen über die Medienwelt mit anderen zu teilen. Die Jugendlichen lernen dabei nicht nur technische Geräte richtig zu beherrschen, sondern auch die Wirkung von Medien zu verstehen. Wichtig ist dabei aber auch die soziale Kompetenz, denn im Anschluss an die mehrwöchige Ausbildung, welche ergänzend zum regulären Unterricht stattfindet, werden die Jettinger Medienmentoren eigene Projekte initiieren und im Rahmen des schulischen Mediencurriculums Lehrkräfte unterstützen. So ist angedacht, dass die ausgebildeten Siebtklässler ab dem zweiten Schulhalbjahr in der Mittagspause eine offene Werkstatt für alle Mitschülerinnen und- schüler im schuleigenen Makerspace anbieten. „Gleich 17 Bewerbungen um diese Praktikumsvariante gingen bei mir ein“, erklärt Klein.

Rektor Brucker sieht darin eine Bestätigung für das Medien- und das Sozialcurriculum seiner Schule: „Nicht nur Schule, sondern auch Gemeinschaft ist für uns nicht nur ein nettes Motto, sondern ein Grundprinzip der täglichen Arbeit. Um Teil einer Gemeinschaft zu sein braucht es aber auch Möglichkeiten in einer solchen aktiv und wirksam zu werden; unsere Aufgabe ist es, solche Chancen zu generieren und zu erkennen. Ich bin davon überzeugt, dass uns dies sehr gut gelingt.“ Offizielle gilt die Gemeinschaftsschule Jettingen als Vorreiter des digitalen Lernens, doch sieht Brucker das soziale Lernen an seiner Schule ebenso gut aufgestellt.

Einen persönlichen Eindruck davon können sich Viertklässler der umliegenden Grundschule am 7. und 8. November machen. Hier finden am Vormittag die diesjährigen Schnuppertage statt. Die GMS Jettingen bittet um telefonische Voranmeldung. Für Eltern gibt es dann zum Jahresbeginn 2020 gleich drei Termine, um einen bestmöglichen Einblicke zu erhalten: Am 9.1.2020 findet um 19.00 Uhr ein Elternworkshop statt, am 17.1. heißt es vormittags „Gläserne Schule“ mit der Möglichkeit im Unterricht zu hospitieren, ehe dann am 8. Februar der Tag der offenen Tür stattfindet.